Mit der Unterzeichnung des Orgelbauvertrages startet die Restaurierung der Meißenheimer Silbermann-Orgel offiziell. In einem Konzert am 11.09.2022 wird das Instrument „in Reha“ verabschiedet. Am 12.09. beginnt die Orgelbaufirma mit dem Teilabbau.
Es war ein langer und anspruchsvoller Weg, seit der ersten Orgelfahrt im Jahr 2018. Ein Sanierungskonzept war zu erstellen, denkmalrechtliche Genehmigungen waren einzuholen, eine Ausschreibung unter auf die Restaurierung historischer Instrumente spezialisierten Orgelbaufirmen war durchzuführen, Zuschussmittel waren zu beantragen, die Restfinanzierung abzusichern, die Genehmigung der Landeskirche einzuholen.
Dass die geplanten Restaurierungsmaßnahmen besonders penibel geprüft wurden, spiegelt zugleich die Wertschätzung wider, die dem Meißenheimer Instrument in der Fachwelt entgegengebracht wird. Sämtliche Einzelmaßnahmen bedürfen einer hohen Sensibilität. Schutz und Konservierung des beachtlichen Originalbestandes stehen an erster Stelle. Bei der Rekonstruktion der zu ergänzenden Teile ist besondere Sorgfalt unter Beachtung der neuesten Erkenntnisse der Silbermann-Forschung gefragt. Bei sämtlichen Genehmigungen wurden folglich sehr hohe Anforderungen gestellt.
Aber nun geht es endlich los: vergangene Woche konnte Pfarrer Adler den Orgelbauvertrag mit der Firma Schiegnitz aus Albsheim unterschreiben. Ein wichtiger Meilenstein für die Aktiven, der dann auch in der Kirche vollzogen wurde und der Grund genug war, mit einem Gläschen Sekt anzustoßen.
Die weiteren Schritte sind schon geplant: Am 11.09.2022 wird es ein Orgelkonzert anlässlich des Starts des Restaurierungsprojekts in der Meißenheimer Kirche geben. Vor dem Konzert wird die Möglichkeit zur Orgelbesichtigung angeboten und nach dem Konzert gibt es Orgelwein, der von Bürgermeister Alexander Schröder ausgeschenkt wird. Tags darauf wird dann die Firma Orgelbau Schiegnitz mit dem Teilabbau der Orgel, nämlich dem zweiten Manual und der Balganlage beginnen.
In der Restaurierungsphase geht Gründlichkeit vor Schnelligkeit. So wird sich die Restaurierung bis ins Jahr 2024 erstrecken. Die längste Zeit über wird ein spielbarer Teil der Orgel in der Kirche verbleiben, sodass die Meißenheimer Gemeinde nicht gänzlich auf ihre Orgel verzichten muss. Die längere Dauer der Restaurierungsphase möchte die Kirchengemeinde nutzen. Denn von den Gesamtkosten von 329.000 € muss noch ein Eigenanteil von 135.000 € über Spenden erwirtschaftet werden. Auf ihrer Homepage (ekimeissenheim.de) wirbt die Kirchengemeinde um Unterstützung.